Im Juni entführen wir Sie in das Lötschental, ein kleines, noch unberührtes Naturjuwel. Mit einer Länge von 27 km ist es das grösste Seitental nördlich des Rottens unseres Kantons. Gleichzeitig verfügt es über unzählige Kulturschätze und Mythen. Nicht grundlos sind die berühmten und mysteriösen «Tschäggättä» weit über die Kantonsgrenze bekannt. Diese furchteinflössenden Gestalten in althergebrachter Kleidung mit monströsen Gesichtsausdrücken sind typisch für das Tal und beleben die Strassen im Februar während der Fasnacht. Vielleicht haben wir die Gelegenheit, einige dieser Unikate an den Dorfhäusern zu bewundern.
Unsere heutige Wanderung ist für jedermann geeignet und erfordert keine besonderen Anforderungen. Da sich diese Route an einem Südhang befindet, ist ein Sonnenschutz in Form von Mütze, Brille und Sonnencreme ein unverzichtbarer Begleiter.
Von Brig oder Gampel aus werden wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Galerien und Tunnels geführt, bis wir schliesslich in dieses ehemalige Gletschertal eintauchen und das traditionelle Dorf Wiler erreichen. Von hier aus nehmen wir die Gondelbahn zur Lauchernalp und zu Fuss oder mit der Sesselbahn geht es weiter in Richtung Stafel auf 2100 m ü.M.
Hier münden wir in den Lötschberg-Panorama-Weg Nr. 56 vom Wanderland Schweiz. Vor uns steht die 4. Etappe: Lauchernalp - Fafleralp. Der Weg ist gut markiert und beschildert und führt uns 3 km entlang von blühenden Wiesen mit Maiensässen. Zahlreiche Wasserläufe queren wir und geniessen die atemberaubende Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel am linken Ufer, wo das fast 4000 Meter hohe Bietschhorn majestätisch thront. Wir besuchen zunächst den kleinen Weiler Weritzstafel und einige Haine und Wälder mit dem betörenden Duft von Föhren und Lärchen, bevor wir unter uns den Weiler Tellistafel erblicken. Während der Saison bietet das kleine Restaurant am Wegrand eine willkommene Erfrischung.
Einen Kilometer weiter des Weges hören wir mit gespitzten Ohren das Rauschen eines Wasserfalls und erahnen glitzernde Reflexe, die sich in den Felsen verstecken: Wir sind am Schwarzsee angekommen. Die Zeit müssen wir uns einfach nehmen, um unsere Füsse zu baden, den Durst zu löschen und einen kleinen Snack zu uns zu nehmen. Die Stimmung an diesem Ort ist magisch.
Nach dieser kleinen Pause folgen wir einer etwas steileren Route durch den Wald, bevor wir absteigen und zum letzten Weiler des Tals, die Fafleralp mit dem Hotel, gelangen.
Ein Stück weiter in Richtung Campingplatz gelangen wir zum grossen Parkplatz, von wo wir den Bus zurück zu unserem Ausgangspunkt nehmen. Falls noch etwas Zeit ist, profitieren wir vom Angebot bei der Buvette, welche am Rande steht.
Information
Wanderroute
Auf swisstopo anzeigen
Daten:
swisstopo,
www.valrando.ch
Daten:
swisstopo,
www.valrando.ch
Lauchernalp
0:00
0:00
Weritzstafel
0:53
0:53
Tellistafel
1:35
0:42
Schwarzsee
1:59
0:24
Fafleralp
2:42
0:43
Wandervorschläge

Unterbäch (Bergstation)
• VS
Hängebrücke zwischen Eischoll und Unterbäch
Gibt es nicht schon genügend Hängebrücken?
Die Hängebrücken schossen im letzten Jahrzehnt wie die Pilze aus dem Boden, so stellt sich zurecht die Frage, ob es nicht bald genügend gäbe.
Betrachtet man die Besucherströme auf den Hängebrücken, ist die Frage schnell beantwortet. Unabhängig der Länge oder der Höhe der Brücke bedeutet die Überquerung für manch einer eine Überwindung. Hat man es dann schliesslich geschafft, ist man von einem gewissen Stolz erfüllt. Das wird wohl eine von zahlreichen Erklärungen sein, wieso das Interesse an Hängebrücken beim (Wander-)publikum nicht abbricht.
Unter Anwesenheit des Staatsrats Franz Ruppen konnte im August 2022 die Hängebrücke zwischen den Gemeinden Unterbäch und Eischoll als Gemeinschaftsprojekt der beiden Berggemeinden eröffnet werden. Unglaublich wie viele Besucher die Brücke inzwischen verzeichnen kann. Ein Zähler in den Monaten März – April brachte es an den Tag: Schon ausserhalb der Wanderzeit konnte man an einem Spitzentag 775 Besucher verzeichnen. Gesamthaft waren es von Mitte März bis Ende April 2023 4000 Besucher.
Die Brücke verbindet nicht nur die beiden Dörfer. Die Tatsache, dass sowohl von Unterbäch als auch von Eischoll je eine Luftseilbahn nach Raron Turtig führt, wird von zahlreichen Passanten für eine Kurzwanderung von knapp einer Stunde genutzt.
Unser Wandervorschlag holt etwas weiter aus. Von Unterbäch steigen wir auf den Frauenzitatenweg auf bis zur Pfammattbrücke. Hier verlassen wir den beliebten Themenweg, mit Zitaten von berühmten Frauen aller Welt, und folgen dem Weg durch saftige Wiesen bis zur Breitmattu.
Nun geht es weiter auf der SchweizMobil Route Nr. 181. Wer seinen Rücken schonen und sich nur mit leichtem Rucksack auf den Weg machen will, kann beim «Bachji», 5 Minuten nach der Breitmattu den in den schmalen Weg nach links einbiegen, der hinauf zum neuen Selbstbedienungsrestaurant in der Striigge führt. Dieses ist nicht nur für die Gastfreundlichkeit und die feinen Speisen bekannt. Auch die traumhafte Aussicht ist schon der Aufstieg wert.
Zurück geht es zum Weg 181, der uns entlang der Alten Eischlersuon ins schmucke Bergdorf Eischoll, mit dem herausgeputzten Dorfkern führt. Weiter geht es, zum Höhepunkt der Wanderung. Erst kurz vor dem Westportal entdecken wir die Hängebrücke.
Mit Ihrer Länge von 260 m und einer Höhe von 64 m schwingt sie sich stolz und elegant auf die andere Talseite. In der Mitte sind 4 Sitzbänke angebracht, welche zum Verweilen einladen. Magisch zieht das stolze Bietschhorn den Blick auf sich. Zum Ausgleich, als Gegengewicht, wurde unter der Plattform in einer verlängerten Achse eine Kugel angebracht, welche dem Bauwerk eine zusätzliche Eleganz verleiht.
Von hier ist es noch eine kurze halbe Stunde, zurück ins Dorf Unterbäch. An heissen Tag lädt der kleine Badesee am unteren Dorfrand zur Abkühlung ein und lässt manche müde Beine wieder schnell erquicken.

Albinenleitern - Flaschen
— Erschmatt
• VS
Auf dem SonnenWeg
Diese Wanderung führt uns von der Talstation Flaschen, nahe bei Leukerbad, nach Erschmatt, einem kleinen Bergdorf, mit atemberaubender Sicht auf das Rhonetal. Vom Bahnhof Leuk kommt man am einfachsten mit dem Linienbus der LLB nach Flaschen.
Von der Talstation Flaschen aus folgen wir der Route 61 «Walliser Sonnenweg». Hinter uns befinden sich die beeindruckenden Felswände von Leukerbad. Der Weg führt uns abwechselnd durch dichte Wälder, Lichtungen und über Wiesen mit schönen Holzhäusern. Bevor wir auf dieser alten Wegverbindung ins urchige Dorf Albinen kommen, durchqueren wir einige schattige, kühle Hangeinschnitte.
Am Dorfausgang führt uns der Weg mit einer leichten Steigung zunächst über den Vitaparcours. Am Ende eines letzten kleinen Aufstieges erreichen wir auf einem Waldweg den höchsten Punkt unserer Wanderung.
Nachdem wir den Bergkamm umwandert haben, wechseln das Mikroklima und die Vegetation. Augenblicklich, wird man von der blendenden Sonne und der Sicht über das Rhonetal fasziniert. Von hier aus kann man das Turtmanntal bewundern und geniesst den Blick auf das Bishorn und das Weisshorn.
Wir werden ein paar Kilometer auf dieser Waldstrasse unterwegs sein und bemerken, dass hier der Wald vom Brand 2003 zerstört wurde. Reste von verkohlten Bäumen geben diesem Teil der Wanderung einen ganz besonderen Charakter. Es ist jedoch nicht zu übersehen, wie die Natur diese Hänge wieder zurückgewinnt.
Ein Wanderweg führt uns hinunter ins Dorf Guttet und weiter nach Feschel, einem charmanten Dörfchen, umgeben von grünen Weiden.
Es geht unterhalb der Strasse weiter, wir queren Weiden und nähern uns dem Ziel. Erschmatt, ein idyllischen Bergdorf in den Leuker Sonnenbergen liegt auf einem Plateau 1230 m ü.M.
Hier endet unsere Wanderung des Monats. Der Bus führt uns wieder zum Bahnhof Leuk zurück.

Ausserberg
• VS
Ausserberg das Suonendorf
Durch seine Südexposition war das Dorf Ausserberg seit frühester Zeit auf die Suonen angewiesen, welche zur Bewässerung der Felder und Äcker dienten. Heute sind diese touristisch sehr beliebten Wasserleitungen ein Erkennungszeichen für diese Gemeinde und zu Recht wir Ausserberg das Suonendorf genannt. Am Bahnhof Ausserberg laufen wir den breiten Weg rechts des Bahnhofbuffets hoch, queren die Strasse und wandern auf einem schmalen Weg weiter bergwärts, an einer Häusergruppe vorbei. Bei der kurz darauf folgenden Kreuzung geht es rechterhand weiter in Richtung Dorfkern. Nach ein paar hundert Metern folgen wir der Dorfstrasse vorbei an der Kirche und weiter hoch zu einem Platz, wo fünf Strassen aufeinandertreffen. Wir folgen dem Wegweiser in Richtung Niwärch nach rechts. Bald gewinnen wir an Höhe und rund 45 min vom Bahnhof entfernt erreichen wir den schmucken Weiler. Noch rund 70 Höhenmeter gilt es zu überwinden, bis wir auf die gleichnamige Suone treffen. Sie wurde im Jahre 1381 erbaut und wird in Ze Steinu, im Baltschiedertal angeschöpft. Vor hier aus wird die Wanderung angenehmer und wir folgen in östlicher Richtung der lustig plätschernden Wasserleitung durch saftige Wiesen und einen eindrücklichen Föhrenwald mit alten, knorrigen Bäumen. In fast zwei Kilometer passieren wir den Stolleneingang, welcher schwindelanfällige Wanderer ins Baltschiedertal bringt. Wir folgen dem kleinen Strässchen weiter in östlicher Richtung und gelangen nach wenigen Metern auf die Forststrasse. Von nun an geht es bergab. Nach der Haarnadelkurve in der Choruderri folgen wir der Strasse noch rund 100m bis zum schmalen Weg, der links zum Weiler Salmufee abzweigt. Weiter geht es abwechselnd auf schmalen Pfaden und breiten Strässchen vorbei an alten Äcker und durch Wälder zuerst leicht abfallen und danach etwas steiler. Nach rund einem Kilometer münden wir wieder in eine Strasse. Diese bringt uns zurück zum schmucken Dörfchen Ausserberg. Es besteht die Möglichkeit, dem lauschigen Weg zurück zum Bahnhof zu folgen. Ein Abstecher entlang der Dorfstrasse durch das schmucke, alte Dorf lohnt sich aber auf jeden Fall.

Gemmipass
• VS