Wer Natur, Abgeschiedenheit und Freiheit liebt, der muss das Simplon-Fletschhorn Trekking unbedingt in Angriff nehmen.
Vor allem die Etappe über den Antronapass, das Nanztal und der Abschnitt entlang der schweiz-italienischen Grenze strotzen vor natürlicher Schönheit, wie sie Worte nicht beschreiben können. Aus vollkommen unterschiedlichen Gründen haben der Simplon und das Fletschhorn ihre Bekanntheit errungen: Das Fletschhorn wurde jahrelang als Viertausender gehandelt. Erst in den 50er Jahren, als die Messmethoden genauer wurden, musste man feststellen, dass gut 6 Meter fehlten, um dieser Gilde anzugehören. Nicht selten wird der Simplon «das Tor zum Süden» genannt. Seit dem 17. Jh. gehört er zu den wichtigsten Alpenübergängen und sowohl Kaspar Jodok von Stockalper im Mittelalter, als auch Napoleon, knapp 150 Jahre später, nutzten die
günstigen topographischen Bedingungen für sich und liessen Strassen über den Simplonpass bauen. In den 1990er Jahren wurden weite Strecken des Stockalperweges in seiner ursprünglichen Bauweise wieder hergestellt und ein Ecomuseum geschaffen. An den pittoresken Trockenmauern und der ursprünglichen Wegsubstanz kann die mittelalterliche Bauweise bewundert werden, was auch den internationalen Erfolg dieses Wanderweges erklärt. Die Ausstellung im Alten Gasthof in Simplon-Dorf gibt Aufschluss zu den beobachteten Elementen und klärt manche offene Frage. Der Stockalperweg bildet die östliche Achse des Simplon- Fletschhorn Trekkings.
Wandertage: 7-10
Etappen:
1- Simplonpass - Gspon
2 - Gspon - Almagelleralp
3 - Almagelleralp - Lago del Cingino
4 - Lago del Cingino - Antronapiana
5 - Antronapiana – Rifugio Andolla
6 - Rifugio Andolla – Alpe Vallaro
7 - Alpe Vallaro – Rifugio Gattascosa
8 - Rifugio Gattascosa – Zwischbergen
9 - Zwischbergen – Simplon Dorf
10 - Simplon Dorf - Simplonpass
Information
Wanderroute
Auf swisstopo anzeigen
Daten:
swisstopo,
www.valrando.ch
Daten:
swisstopo,
www.valrando.ch
Simplonpass
0:00
0:00
Bischtinupass
1:46
1:46
Ober Fülmoos
3:06
1:20
Gibidumpass
4:41
1:35
Gspon
6:55
2:14
Siwibode
9:04
2:09
Chrizbodu
11:02
1:58
Almagelleralp
12:55
1:53
Furggstalu
13:51
0:56
Heidbodme
15:32
1:41
Antronapass
18:32
3:00
Lago del Cingino
19:25
0:53
Alpe Casaravera
20:55
1:30
Lago di Antrona
22:33
1:38
Antronapiana
23:09
0:36
Cheggio
24:51
1:42
Rifugio Andolla
27:12
2:21
Passo Andolla
28:07
0:55
Alpe Porcareccia
28:35
0:28
Passo di Pontimia
29:44
1:09
Alpe Laghetto
30:49
1:05
Alpe Vallaro
31:07
0:18
San Bernardo
32:52
1:45
Rifugio Gattascosa
34:11
1:19
Passo di Monscera
34:37
0:26
Zwischbergen
35:53
1:16
Furggu
37:28
1:35
Stein (Gabi)
38:36
1:08
Simplon-Dorf
39:22
0:46
Engiloch
40:53
1:31
Alter Spittel
41:25
0:32
Simplonpass
41:53
0:28
Wandervorschläge

Engeloch
— Simplonpass
• VS
Engeloch – Sirwoltusattel – Bistinepass – Simplon
Für diese eindrückliche Wanderung im Simplongebiet, weit ab von der Hektik des Alltags, benötigt man Ausdauer, stützendes Schuhwerk mit griffiger Sohl und Trittsicherheit. Der Bergwanderweg ist gut markiert und ausgeschildert. Es gibt ein bis zwei kurze Passagen, wo man die Hände zur Hilfe nehmen muss.
Mit dem Postauto fährt man von Brig am Simplonpass vorbei ins rund 200m tiefer gelegene Engeloch. Im Herbst, vor dem Sonnenaufgang, kann es hier empfindlich kalt sein. Die ersten rund 500 Meter wandert man auf der ViaStockalper in nördlicher Richtung. Bei der ersten Abzweigung nach links folgt man der Beschilderung zum Sirwoltusattel. Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, welche die Westflanke bescheinen, lassen nicht lange auf sich warten.
Vorbei geht es an der Alpe Chluismatte. Der Weg schlängelt sich sanft den Berg hoch. Die Lärchen werden bei jedem Schritt kleiner. Kaum ist man über der Waldgrenze steht man vor einem imposanten Wasserfall, an dem man links vorbeigeht. Ein Stahlseil wurde zur Sicherheit der Wanderer angebracht.
Nach der steilen Passage wird man belohnt mit dem Blick auf das Böshorn welcher über dem tiefblauen Sirwoltu Weiher thront. Danach wird der Anstieg zum Sirwoltusattel etwas flacher.
Beim Übergang ins Nanztal ändert sich das Panorama. Als erstes erblickt man das Ochsenhorn auf der anderen Talseite. Man wandert rund 200 Höhenmeter hinunter und biegt danach rechts ab. Sobald der Blick gegen Norden frei wird, sieht man das imposante Bietschhorn. Nun folgt man dem Weg, bis zur Abzweigung, welche zum Bistinepass hinaufführt.
Sobald man den Bistinepass überschritten hat, wechselt wieder die Bergwelt. Es tauchen das Wasenhorn, der Monte Leone und das Hübschhorn auf. Gemächlich geht es schliesslich hinunter zum zum Simplonpass. Mit einem erfrischenden Getränk treten wir die Postautoreise zurück nach Brig an.

Simplonpass
• VS
Tour des Mineraux
Der Lengbach im Binntal gehört weltweit zu den 10 bedeutendsten Mineralienfundstellen. Nicht weniger als 19 Mineralien konnten bisher nur an diesem Standort nachgewiesen werden. Insgesamt über 100 Mineralien wurden im Binntal gefunden. Aber auch auf dem Monte Cervandone, auf der Alpe Devero, konnten man sehr beachtliche Funde verzeichnen. Die Mineralientour umkreist den Landschaftspark Binntal (160 km²) sowie den angrenzenden Naturpark Alpe Veglia und Alpe Devero (85 km²) und ist an Naturwerten kaum zu überbieten. Aber auch in archäologischer und in historischer Hinsicht kann sie mit interessanten Objekten aufwarten. In der Region Binn fand man Keramiken, Schmuck und Waffen welche bis ins 4. Jh. v. Chr. zurückreichen, im Gebiet Veglia gibt es Fundgegenstände sogar aus dem 8. Jh. v. Chr. Zwischen Simplon-Dorf und
dem Simplonpass folgt die Tour dem Stockalperweg, dem historischen Wanderweg schlechthin, welcher seit dem Jahr 1994 dem Wandertourismus als Ecomuseum zur Verfügung steht. Wer sich über die Schätze der Mineralientour näher informieren möchte, kann dies entlang des Weges in einem der aufschlussreichen Museen tun. Wegen seiner Länge wird der Saflischpass häufig gemieden. Aber, wie heisst es so schön: «Der Weg ist das Ziel». Ausserdem wird der Aufstieg mit einen der schönsten Aussichtspunkte der Region belohnt
Wandertage: 6
Etappen:
1- Simplonpass - Chaltwasserpass
2 - Chaltwasserpass - Bortelhütte
3 - Bortelhütte - Rosswald
4 - Rosswald- Binn
5 - Binn – Alpe Devero
6 - Alpe Devero– Alpe Veglia
7 - Alpe Veglia– Trasquera
8 - Trasquera – Gondo9 - Gondo – Simplon Dorf
10 - Simplon Dorf – Simplonpass

Morgins
• VS
Portes du Soleil Tour
Es ist der symbolische Pass der Portes du Soleil oberhalb von Les Crosets, der diesem Ski- und Wandergebiet seinen Namen gegeben hat. Auf einem Gebiet von über 400 km² befinden sich 14 Dörfer, die zu Ferienorten geworden sind, ohne ihre ursprüngliche Seele zu verlieren. Von den Gipfeln der Cornettes de Bise oder des Tour de Don schweift der Blick zu den blauen Wassern des Genfersees, gegenüber liegen Montreux und Lausanne. Weiter hinten, ganz in der Ferne, erkennt man die Silhouette von Jungfrau und Eiger, die Matterhorn-Pyramide . . . Eine leichte Drehung, und die gewaltigen, majestätischen Dents du Midi tauchen auf, und dann rechts, ganz nahe, der Mont-Blanc. Sie wandern auf dem Weg der Portes du Soleil inmitten von Alpweiden über die Landesgrenze hinweg, manchmal in Frankreich (Haute-Savoie), dann wieder in der Schweiz (Wallis). Sie befinden sich in zwei Ländern, aber nur in einer
Provinz: dem Chablais. Bezeichnend für eine aussergewöhnliche Vegetation, Landschaften mit tausend Chalets, unvergleichliche lokale Gaumenfreuden und atemberaubende Panoramen, dazu Kühe in allen Farben, wohltuende Thermalbäder, die grossen Wege der Zugvögel, alte Schmugglerpfade, umwerfende Aussichtspunkte, die Geschichte der Abteien und viele erfrischende Bergseen.
Wandertage: 5-7
Etappen:
1- Morgins - Les Crosets
2 - Les Crosets - Champéry
3 - Champéry - Barme
4 - Barme - Refuge de Chardonnière
5 - Refuge de Chardonnière – La Grangette/Morzine
6 - La Grangette/Morzine – Les Gets
7 - Les Gets – Refuge de Graydon
8 - Refuge de Graydon – St-Jean-d'Aulps
9 - St-Jean-d'Aulps – Abondance
10 - Abondance - Torgon
11 - Torgon - Chalet Neuf
12 - Chalet Neuf - Morgins

Simplonpass
— Giw
• VS
Heido
Einige Wissenschaftler führen den Namen «Heido» auf den Ausdruck «Heidenleitung» zurück, was auf die Entstehung der Suon in der Römerzeit zurückschliessen liesse. Sie wurde zwar zum ersten Mal 1305 historisch erwähnt. Im Wallis gibt es jedoch nur wenige schriftliche Aufzeichnungen dieser Art früheren Datums. Der «Heido» holt das Wasser zu hinterst im Nanztal und bringt es bis zum Gebidumsee, welcher heute nicht nur zur landwirtschaftlichen Bewässerung, sondern auch als Sammelbecken zu Löschzwecken dient.