Gommer Höhenweg mit dem Themenweg Schutzwald Unsere Wanderung beginnt am Bahnhof Biel im Goms. Wir gehen zum Dorf hinauf, queren die Kantonsstrasse und steigen auf dem Wanderweg weiter auf, bis wir nach ca. einer Stunde im Orte Resti die Forststrasse erreichen. Wir folgen der Strasse in östlicher Richtung und erreichen im Punkt 1628 m den Gommer Höhenweg. Hier beginnt auch der neu eröffnete Themenweg Schutzwald. Ein Schutzwald bewahrt Menschen und Infrastruktur vor Naturgefahren wie z.B. Lawinen oder Steinschlag. Im Goms ist der grösste Teil der Waldfläche als Schutzwald ausgewiesen. Im Laufe der Zeit sind die Ansprüche an den Schutzwald gestiegen. Wachsende Infrastrukturen (Bahn, Strassen, Siedlungen) fordern eine entsprechende Reduktion des Risikos von Naturgefahren. Schutzwälder müssen deshalb durch den Forstdienst speziell gepflegt und bewirtschaftet werden. Auf 11 Postentafeln erfahren wir, wie dies im Ritziger Bawald von Forst Goms umgesetzt wird. Neben den Tafeln können wir mit dem Handy auch einen Audio Guide abspielen. Darin erzählt der Förster, was bei der Schutzwaldpflege beachtet werden muss. Ausserdem werden uns weitere spannende Details aufgezeigt. Am Ende des Themensweg befinden wir uns wieder auf dem Gommer Höhenweg der uns in 5 Stunden an den Bahnhof Oberwald bringt. Wem das zu weit ist, hat immer wieder Gelegenheit zu einem der MGB-Bahnhöfe abzusteigen.
Information
Wanderkarte: 1:25'000 Goms
Wanderroute
Auf swisstopo anzeigen
Daten:
swisstopo,
www.valrando.ch
Daten:
swisstopo,
www.valrando.ch
Biel (Bahnhof)
0:00
0:00
Bächital Guferschmatte
2:08
2:08
Millerbine
2:18
0:10
Nessel
5:33
3:15
Oberwald (Bahnhof)
7:18
1:45
Wandervorschläge

Grimselpass
— Griespass
• VS
Via Sbrinz
Milch, Lab, Salz und Zeit…viel Zeit – fünf Jahre in etwa. Nach diesem Rezept stellen Innerschweizer seit Generationen Hartkäse her. Schon im Mittelalter wurde der heutige Sbrinz zum Exportschlager auf den norditalienischen Märkten. Nicht zuletzt dank der runden Laibe entwickelte sich der Saumpfad über den Grimsel- und Griespass zur gut ausgebauten Handelsroute. Alte Wege mit viel Charakter und eine einmalige Gebirgslandschaft machen die ViaSbrinz heute zum unvergesslichen Wandererlebnis.

Binn, Fäld
• VS
Binntalhütte SAC

Fieschertal, Dorfplatz
— Bellwald (Bergstation)
• VS
Fieschertal - Aspi-Titer - Schranni - Bellwald
"Und soeben ist der Oktober an mir vorbeigezogen, ein weiteres Jahr, in dem ich mir nicht die Zeit genommen habe, dem Herbst zuzusehen, wie er sich langsam entblättert“
Wie uns die kanadische Erfolgsband „Les Cowboys Fringants“ mit ihrem Song „Octobre“ aus dem gleichnamigen Album vor Augen führt, vergeht die Zeit im Nu und wir sind schon bei unserer letzten „Wanderung des Monats“ in diesem Jahr angekommen. Versuchen wir also, diese Worte zu überhören und ihnen entgegenzuwirken und die Momente des Tages zu geniessen, indem wir die herbstlich eingefärbte Natur bestaunen.
Wir begeben uns ins Fieschertal mit dem Ziel, über die Hängebrücke Aspi-Titter, die Wysswasserschlucht auf 120 Metern Höhe zu queren - die Schlüsselstelle unserer Tour - um nach Bellwald zu gelangen. Personen mit Höhenangst wird von dieser Wanderung abgeraten.
Von der Bushaltestelle „Fieschertal, Dorfplatz“ gehen wir in nördlicher Richtung los und erreichen in kurzer Zeit den Bergbach „Wysswasser“, der aus dem darüberliegenden Fieschergletscher entspringt , welcher an den weltberühmten Aletschgletscher grenzt.
Der Weg verläuft zuerst entlang des Baches, danach orientieren wir uns an der Transportbahn, die uns immer wieder die Richtung weist. Unweit von deren Bergstation befindet sich der Einstieg zur beeindruckenden Passerelle. Finanziert wurde die 2016 eingeweihte Brücke, die eine Länge von 160 Metern aufweist, mit Hilfe von Sponsoren und einem Beteiligungs-System, wo auch Privatpersonen mitmachen konnten. Zum Schutz des Wildes in der Winter- und Frühjahreszeit bleibt die Brücke vom 1.November bis zum 30. Juni geschlossen.
Bevor wir uns auf die Brücke wagen, können auch wir in der Geldkassette einen Beitrag zum Bauwerk leisten, und egal wie gross oder klein er ausfällt, die Betreiber sind es uns dankbar. Vergessen Sie also nicht, etwas Kleingeld mitzunehmen, vielleicht bringt es Ihnen Glück.
Nachdem wir das Ende der Herausforderung passiert haben und die Aufregung langsam wieder abklingt, sind noch rund 200 Höhenmeter, welche mit Hilfe von gut gesicherten, steilen Metalltreppen überwunden werden können.
Oben angekommen, befinden wir uns am höchsten Punkt unserer Wanderung. Doch, bevor wir unser Picknick auspacken und uns auf einer der zahlreichen Bänken niederlassen, sollten wir die Anstrengung nicht scheuen und den Aussichtspunkt Schranni aufsuchen, der Hin- und Rückweg machen weniger als 10 Minuten aus. Von hier aus ist die Burghütte zu sehen. Bei gutem Wetter beleben zahlreiche Gleitschirmflieger den Himmel durch ihr Flugballett. Sie kosten die idealen Windverhältnisse der Gegend aus. Das Schauspiel beflügelt unsere Gedanken während der Rast.
Von hier aus gibt es mehrere Möglichkeiten, direkt nach Bellwald abzusteigen. Es lohnt sich aber, weiter unserem Wegbeschrieb zu folgen.
Die Wanderung führt mit einer sanften Neigung dem Hang entlang. Rund ein Kilometer vor der Bergrippe steigt der Weg nochmals an und die Ausrichtung wechselt von Südwest nach Südost. Während wir bisher das Fieschertal und die Fiescheralp vor Augen hatten, breitet sich vor unseren Augen der untere Teil des Goms aus, dominiert von den goldgefärbten Lärchen. Ein etwas steilerer Abstieg nach Bellwald beginnt. Der Gang durch den gut erhaltenen, autofreien Dorfkern mit den typischen engen Gassen und sonnenverbrannten Walliser Holzhäusern und Ställen ist empfehlenswert.
Gleich darunter steht die Bergstation der Luftseilbahn, welche wir gerne in Anspruch nehmen, um unsere Knie zu schonen.

Fionnay
— Lourtier
• VS
Die Passerelle von Corbassière
Von Fionnay aus führt ein zügiger Aufstieg über den Grat, der von der Becca de Corbassière herabführt, in das Tal, das der gleichnamige Gletscher gegraben hat. Über einen Pfad am Hang, der einen herrlichen Blick auf die Gipfel der Region bietet, erreichen Sie die Passerelle de Corbassière. Die filigrane, schmale Brücke, ermöglicht es Ihnen, die Moräne ohne Höhenunterschied zu überqueren. Dieses 190 m hohe Bauwerk überragt den 70 m tiefer tosenden Wildbach Corbassière und ermöglicht den Übergang von einem Ufer zum anderen, ohne die Moräne zu betreten, welche durch den Gletscherrückzug instabil geworden ist.
Nach der Querung der Moräne wandern Sie am Rande der Becca de Sery entlang bis zur Marcel-Brunet-Hütte. Gestärkt nehmen Sie den Abstieg nach Lourtier in Angriff, dem Ende der heutigen Wanderung.
Variante:
Ein Abstecher zur FXB-Cabane Panossière ermöglicht Ihnen eine Mahlzeit mit einem beeindruckenden Blick auf den Grand Combin und seinen Hängegletscher.