Staldenried — Stalden • VS

Der Saaser Talweg lebt neu auf

Staldenried – Rafgarten – Resti – Stalden In der heutigen Zeit ist es schwer sich vorzustellen, wie der Alltag unserer Walliser Vorfahren vor einem Jahrhundert wohl ausgesehen hat. Die meisten Menschen lebten in kleinen Bergdörfern, wel¬che mit schmalen Wegen untereinander und mit dem Tal verbunden waren. Es brauchte einen hohen körperlichen Einsatz, um sich und seine Familie zu ernähren. In der Freizeit, welche sehr spärlich war, hielt man sich häufig im eigenen Dorf auf, um neue Energie zu tanken. Nur sehr wenige Male im Jahr nahm man den meist beschwerlichen Weg zu Fuss auf sich und ging sonntags an ein Fest ins Nach¬bardorf, was vor allem bei jungen Leuten mit einer „Braut-/ Bräutigamsschau“ verbunden war. Einer dieser Weg verband Staldenried mit Rafgarten und Eisten. Er war gleichzeitig die Anbindung an den Saaser Talweg, welcher von Säumer und Handelsreise seit Jahrhunderten über den Monte Moro Pass nach Italien und wieder zurück brachten. Vor rund fünf Jahren wurde die in der Neuzeit verwilderte Wegverbindung wieder hergerichtet und als Bergwanderweg ins Netz aufgenommen. Ein noch schwierigeres Unterfangen stellte die durchgehende Wiedereröffnung des Talweges dar. Bedingt durch die schwierige Topographie des vorderen Saastals wurde beim Bau der Strasse in den 1930er Jahre ein Teil des Säumerwegs in den segenbringenden Neubau integriert. Niemand hätte damals gerechnet, dass es eines Tages Menschen geben würde, welche das Gehen als Hobby betreiben. Die Folgen waren, dass rund 400 m des Wanderwegs über die inzwischen stark frequentierte, relativ enge Strasse führte. Mit den neuesten Kenntnissen gelang es der Bauherrschaft unterhalb der Strasse ein neues Trasse in das unwegsame Gelände zu legen, so dass die Zufussgehenden gefahrlos talauswärts wandern können. So bietet sich heute eine wunderschöne Wanderung an, welche die beschriebenen Wegabschnitte aneinanderreiht: Vom Bahnhof Stalden gelangen wir mit der neuen Luftseilbahn ins schmucke Bergdorf Staldenried. Die Dorfstrasse führt in südlicher Richtung zum Einstieg des ehemaligen Verbindungswegs. Er ist teilweise ausgesetzt aber nicht wirklich gefährlich. Die genügsame Vegetation lässt erahnen, wie die Sonne an Sommertagen auf die Felspartien niederbrennt. Am gegenüberliegenden Hang lassen sich die Talstrsse und den parallel dazu führenden Wanderweg erkennen. Bald erreichen wir den adretten Weiler Rafgarten, der über der tosenden Saaservispa thront. Hier münden wir in den Talweg, welcher im Inventar der historischen Verkehrswege Schweiz von natio-naler Bedeutung eingestuft ist. Wir geniessen den neu eröffneten Wegabschnitt, der sich elegant an die steilen Hänge schmiegt. Kurz vor dem Weiler Resti gehen wir wieder auf dem alten Trasse. Die Vegetation ist üppiger und eine Vielfalt an Insekten tummelt sich am Wegrand. Hie und da säumen alte Gemäuer den Weg. Als weiterer Höhepunkt geht es zum Schluss unserer Erkundungsreise über die „Chibrücke“ welche in der Mitte des 16. Jahrhunderts von Ulrich Ruffiner erbaut und vor ein paar Jahren restauriert wurde. Am Bahnhof Stalden schliesst sich für uns der Kreis.

Information

Wanderung Nr. VS_Sub_18

Revision 2019 ‒ Präsentiert von Valrando

GPS-Routendaten herunterladen

Staldenried
0:00
0:00
Rafgarten
0:45
0:45
Resti
1:10
0:25
Stalden
1:45
0:35

Wandervorschläge

Das Wannehorn erklimmen – für geübte Berggänger Nr. VS_Sub_39
Hannigalp • VS

Das Wannehorn erklimmen – für geübte Berggänger

Grächen erreicht man am besten mit dem Postauto von St. Niklaus aus. In Grächen angekommen, führt die Gondelbahn hinauf auf die Hannigalp. Bereits dort wird man mit der Aussicht auf die umliegenden Berge verwöhnt. Wer vor der Wanderung eine Stärkung braucht, kann sich auf der Sonnenterrasse des Bergrestaurants noch etwas gönnen. Jetzt geht es los. Zuerst geht der Weg im Zickzack über die Wiesen hinauf auf den Grat zur Chleini Furgge. Weiter geht es auf dem schlängelnden Gratweg hinauf zur Grossi Furgge. Hier ist die Bergwanderweg etwas anspruchsvoller. Doch für geübte Bergwanderer und Bergwanderinnen ist das kein Problem. Über die Steinblöcke und Felsen geht es über einen gut markierten Bergwanderweg immer höher. Nicht nur der Weg, sondern auch der Ausblick auf die umliegenden Berge raubt einem den Atem. Das Wannehorn ragt vor einem steil empor. Der Bergwanderweg führt über einen kleinen Sattel. Auf ein paar hundert Meter führt der Weg über blockiges Gelände. Hier balanciert man von Stein zu Stein jeweils den weiss-rot-weissen Markierungen nach und befindet sich unmittelbar unterhalb des Wannehorns. Bald erreicht man wieder einen gut ausgebauten Wanderweg. Das Wannehorn ist zum Greifen nah. Ein breiter Weg führt hinauf auf die Küchenwang. Von dort ist es nur noch einen Katzensprung zum Gipfel. Der Weg bis aufs Wannehorn ist gut begehbar. Auf dem Gipfel kann man die fantastische Aussicht auf die umliegenden 4000er geniessen. Nach der Mittagspause, geht es wieder bergab. Unterhalb des Wannehorns führt ein schmaler Weg im Zickzack hinunter. Bald ist man wieder auf einem breiteren Weg, welcher in grossen Kurven vorbei an eindrücklichen Felsformationen zurück zur Hannigalp führt. Kurz vor dem Ziel zweigt der Weg nach links in den Wald ab. Auf einem schön angelegten schmalen Wanderweg läuft man durch einen alten Kiefer- und Lärchenwald zurück auf die Hannigalp. Hier wartet die Sonnenterrasse des Bergrestaurants, wo auf die schöne und abwechslungsreiche Wanderung angestossen werden kann.
Suonenweg Saas-Almagell - Saas-Grund Nr. VS_bisse_28
Hängebrücke der Massa-Schlucht Nr. VS_Sub_07
Geimen — Brig (Bahnhof) • VS

Hängebrücke der Massa-Schlucht

Mit dem Postauto gelangen wir zum Weiler Geimen oberhalb Naters. Am südlichen Dorfeingang befindet sich der Einstieg. Der Pfad führt uns durch saftige Weiden und bringt uns zu einer kargen Anhöhe mit Blick auf den Bitschijsee. Von hier aus sind es noch ein paar Minuten bis zur modernen, sonnendurchfluteten Kapelle St. Laurentius, wo gleichzeitig der höchste Punkt unserer Wanderung erreicht ist. Wir steigen ab, vorbei an der Armenseelenkapelle und dem Dörfchen Hegdorn, bis wir von weitem das Rauschen der Massa vernehmen. Sie gehört wohl nicht zu den längsten Hängebrücken im Oberwallis, aber den einmaligen Einblick von der Brücke auf die Pforte der Massaschlucht, darf man nicht verpassen. Nun sind es noch 15 Minuten bis zur Talsohle. Der Weg parallel zur Bahn, „die Rote Meile“, wurde auf dem ehemaligen Zugtrasse durch Naters errichtet und 2015 bis Bitsch verlängert. Er ist ein Spazier- und Flanierweg, und hat seinen Namen der roten Oberfläche zu verdanken. Seine Beliebtheit bei Alt und Jung widerspielgelt sich auch im emsigen Treiben. Er geleitet uns schliesslich nach Naters und Brig.
Lassen Sie sich entlang der Suonen von Grächen Nr. VS_Sub_13
Grächen • VS

Lassen Sie sich entlang der Suonen von Grächen

Wasser hat für Kinder immer etwas Magisches. Grächen hat es verstanden, ihre seit langer Zeit bekannten Suonen gekonnt in Szene zu setzen und für Familien mit Kindern zu einem begehrten Spielplatz zu machen. Aber auch Erwachsene werden zum Innehalten eingeladen und können da und dort die Seele baumeln lassen. Es empfiehlt sich, den Aufstieg bereits zu Beginn der Wanderung auf sich. Vom Dorfplatz in Grächen begibt man sich direkt in Richtung Z’Seew und steigt noch eine weitere Viertelstunde im Wald hoch bis zum Einstieg der Eggeri-Suone, der höchstgelegenen Wasserleitung von Grächen. Von hier aus geht es in Richtung Süden. Entlang des lustig plätschernden Wassers wandert es sich leichter. Und immer wieder trifft man auf Elemente, welche zum Spielen oder Verweilen gedacht sind. Nach ca. einer Stunde erreicht man den Riedbach, wo das Wasser seit Jahrhunderten bezogen wird. Der Weg steigt zur nächsten Suone, der Chilcheri ab. Diese bringt die Wanderer wieder zurück zum Dorf. Unter dem Titel „Zauberwasser“ wurde dieses Projekt vor zwei Jahren dem Publikum freigegeben. Im Frühjahr gewann es den Post-Sonderpreis.

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