Fieschertal, Dorfplatz > Bellwald (Bergstation) | VS
Fieschertal - Aspi-Titer - Schranni - Bellwald
Fieschertal – Hängebrücke Aspi-Titer – Schranni - Bellwald
"Und soeben ist der Oktober an mir vorbeigezogen, ein weiteres Jahr, in dem ich mir nicht die Zeit genommen habe, dem Herbst zuzusehen, wie er sich langsam entblättert“
Wie uns die kanadische Erfolgsband „Les Cowboys Fringants“ mit ihrem Song „Octobre“ aus dem gleichnamigen Album vor Augen führt, vergeht die Zeit im Nu und wir sind schon bei unserer letzten „Wanderung des Monats“ in diesem Jahr angekommen. Versuchen wir also, diese Worte zu überhören und ihnen entgegenzuwirken und die Momente des Tages zu geniessen, indem wir die herbstlich eingefärbte Natur bestaunen.
Wir begeben uns ins Fieschertal mit dem Ziel, über die Hängebrücke Aspi-Titter, die Wysswasserschlucht auf 120 Metern Höhe zu queren - die Schlüsselstelle unserer Tour - um nach Bellwald zu gelangen. Personen mit Höhenangst wird von dieser Wanderung abgeraten.
Von der Bushaltestelle „Fieschertal, Dorfplatz“ gehen wir in nördlicher Richtung los und erreichen in kurzer Zeit den Bergbach „Wysswasser“, der aus dem darüberliegenden Fieschergletscher entspringt , welcher an den weltberühmten Aletschgletscher grenzt.
Der Weg verläuft zuerst entlang des Baches, danach orientieren wir uns an der Transportbahn, die uns immer wieder die Richtung weist. Unweit von deren Bergstation befindet sich der Einstieg zur beeindruckenden Passerelle. Finanziert wurde die 2016 eingeweihte Brücke, die eine Länge von 160 Metern aufweist, mit Hilfe von Sponsoren und einem Beteiligungs-System, wo auch Privatpersonen mitmachen konnten. Zum Schutz des Wildes in der Winter- und Frühjahreszeit bleibt die Brücke vom 1.November bis zum 30. Juni geschlossen.
Bevor wir uns auf die Brücke wagen, können auch wir in der Geldkassette einen Beitrag zum Bauwerk leisten, und egal wie gross oder klein er ausfällt, die Betreiber sind es uns dankbar. Vergessen Sie also nicht, etwas Kleingeld mitzunehmen, vielleicht bringt es Ihnen Glück.
Nachdem wir das Ende der Herausforderung passiert haben und die Aufregung langsam wieder abklingt, sind noch rund 200 Höhenmeter, welche mit Hilfe von gut gesicherten, steilen Metalltreppen überwunden werden können.
Oben angekommen, befinden wir uns am höchsten Punkt unserer Wanderung. Doch, bevor wir unser Picknick auspacken und uns auf einer der zahlreichen Bänken niederlassen, sollten wir die Anstrengung nicht scheuen und den Aussichtspunkt Schranni aufsuchen, der Hin- und Rückweg machen weniger als 10 Minuten aus. Von hier aus ist die Burghütte zu sehen. Bei gutem Wetter beleben zahlreiche Gleitschirmflieger den Himmel durch ihr Flugballett. Sie kosten die idealen Windverhältnisse der Gegend aus. Das Schauspiel beflügelt unsere Gedanken während der Rast.
Von hier aus gibt es mehrere Möglichkeiten, direkt nach Bellwald abzusteigen. Es lohnt sich aber, weiter unserem Wegbeschrieb zu folgen.
Die Wanderung führt mit einer sanften Neigung dem Hang entlang. Rund ein Kilometer vor der Bergrippe steigt der Weg nochmals an und die Ausrichtung wechselt von Südwest nach Südost. Während wir bisher das Fieschertal und die Fiescheralp vor Augen hatten, breitet sich vor unseren Augen der untere Teil des Goms aus, dominiert von den goldgefärbten Lärchen. Ein etwas steilerer Abstieg nach Bellwald beginnt. Der Gang durch den gut erhaltenen, autofreien Dorfkern mit den typischen engen Gassen und sonnenverbrannten Walliser Holzhäusern und Ställen ist empfehlenswert.
Gleich darunter steht die Bergstation der Luftseilbahn, welche wir gerne in Anspruch nehmen, um unsere Knie zu schonen.
Fieschertal, Dorfplatz | 0:00 | |||
Hängebrücke "Aspi Titter" | 1:38 | 1:38 | ||
Bellwald (Bergstation) | 4:09 | 2:31 |